Plantarfasziitis |
Morbus Ledderhose

Plantarfasziitis

…. ist eine der hartnäckigsten und frustrierendsten Sportverletzungen. Obwohl es viele konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten gibt, kann eine Plantarfasziitis leicht chronisch werden. Sie entsteht wesentlich durch Überlastung der sog. Plantarfaszie, eine sehnige Platte in der Fusssohle. Diese kann beim Sport (v.a. Laufen/Springen) entstehen. Die Plantarfasziitis kommt im vierten und fünften Lebensjahrzehnt besonders häufig vor, was vermutlich mit altersbedingtem Verschleiß sowie Tendenzen zu Verkürzungen von Kapsel-Sehnenstrukturen zusammen hängt. Etwa zehn Prozent aller Sportler in den Laufdisziplinen sind von der Plantarfasziitis betroffen. Weitere Risikosportarten sind Basketball, Tennis, Fußball und Tanzen. Dabei gibt es jedoch keinen Zusammenhang zwischen Trainingsdauer und Häufigkeit der Beschwerden. Entzündet sich die Faszie am Ansatz (Insertionstendinopathie) durch übermäßige Belastung, können Beschwerden auftreten. Eine übermäßige Beanspruchung kann z.B. durch eine verkürzte Achillessehne bedingt sein. Schleimbeutelentzündungen (Bursitiden) im Bereich des Plantarfaszienansatzes bereiten ggf. ebenso Schmerzen in diesem Bereich.

Was hilft?

Extrakorporale Stoßwellen-Therapie (ESWT)

Bei der extrakorporalen Stoßwellen-Therapie werden über die Haut Schall-Stoßwellen in die verletzte Region gebracht. Die Methode hat wegen ihres guten Erfolges zur Bewegungsverbesserung und Schmerzreduktion zunehmend an Bedeutung gewonnen. Für die Waden- und Fußsohlenmuskulatur sind Dehnungsübungen ein wesentlicher Bestandteil bei der konservativen Behandlung der Plantarfasziitis. In einer Studie haben sich bei 72 Prozent der Patienten die Symptome allein durch Dehnübungen gebessert. Ist die Faszie akut gereizt, muss täglich behandelt werden. Das bedeutet mehrmals täglich 1–2 Minuten üben. Einmal pro Woche bringt leider nichts!

Röntgenentzündungsbestrahlung

Auch die sog. Röntgenentzündungsbestrahlung wird bei konservativ erfolglos behandelter Plantarfasziitis eingesetzt und bewirkt bei etwa 50% bis zu zwei Drittel der damit behandelten Patienten Schmerzfreiheit. Nachteil ist jedoch die Strahlenbelastung.

Stretching

Wie erwähnt. Wichtig: alle beteiligten Strukturen sollten täglich gestretcht werden. Insbesondere die tiefe Wadenmuskulatur und die Zehenbeuger. Die Fusssohle täglich und intensiv auf einem Tennis- oder Golfball stehend ausrollen. Zudem auch die tiefe Wadenmuskulatur, die Achillessehne und die vordere Schienbeinmuskulatur intensiv mit einer Faszienrolle ausrollen. Dies ist zwar schmerzhaft, aber hilfreich.

Therapie des Morbus Ledderhose
(vgl. auch M. Dupuytren)

Durch das sehr viel seltenere Auftreten des Morbus Ledderhose (ca. 15-20-fach seltener als Morbus Dupuytren) sind die Therapievorschläge bei dieser Fibromatose der Fußsohle noch weniger gut untersucht. Die operative Knoten- und Strangentfernung wie auch die Bestrahlung der Fußsohle sind beschrieben, jedoch sind beide Methoden mit häufigen Rezidiven und potentiellen Komplikationen wie Wundheilungsstörungen besetzt.
Eine interessante Alternative ist auch hier die fokussierte hochenergetische Stosswelle. Insbesondere die Schmerzhaftigkeit von Ledderhose-Knoten der Fußsohle kann nachhaltig und unmittelbar durch die fokussierte hochenergetische Stosswellentherapie verbessert werden. Behandlung mit 2000 Impulsen 3x in 3 Wochen.